* Dr. Edgar Oehler war ein grosser Unternehmer (u.a. Arbonia Forster, STI Group, Hartchrom). * Der Balgacher war von 1971 bis 1995 Nationalrat der CVP (heute Die Mitte) und Mitglied verschiedener parlamentarischer Kommissionen. * Sein Wohnsitz blieb zeitlebens Balgach, wo er mit seiner Frau, der Künstlerin Marianne Oehler-Metzler, lebte. Das Paar hat vier Töchter.
Edgar Oehler hatte ein bewegtes Leben. In bescheidenen Verhältnissen aufgewachsen, wie er immer betonte, besuchte er die Primarschule in Balgach, die Sekundarschule in Widnau und legte dann an der Kantonsschule St.Gallen die Matura Typus B (Latein) ab. Edgar Oehler war ein Unternehmer von Grund auf. Bereits während seines Studiums an der Universität, das er mit einem Doktorat in Staatswissenschaften abschloss, gründete der Sohn eines Malermeisters ein Gipsergeschäft in Balgach. Im Militär bekleidete der Panzerabwehr-Infanterist zuletzt den Rang als Oberst und Kommandant eines Infanterieregiments. Von 1991 bis 2004 war er Präsident des Verbands Schweizerischer Zigarettenindustrie.
Unternehmerisch ging es bald steil aufwärts. Edgar Oehler war oberster Leiter und Eigentümer grosser Unternehmen, darunter die AFG Arbonia-Forster-Gruppe in Arbon, die Hartchrom AG Steinach, die RWD Schlatter AG, Roggwil, EgoKiefer AG, Altstätten und der Bruno Piatti AG in Dietlikon. Die «Bilanz» schätzte sein Vermögen 2020 auf rund 275 Millionen Franken.
Eng verbunden war er auch der Tageszeitung «Die Ostschweiz», die der katholischen Kirche nahestand, und war von 1973 bis 1985 deren Chefredaktor. Auch hier pflegte er seine Eigenschaft, kein Blatt vor den Mund zu nehmen, und er wich keiner Diskussion aus.
Von 1971 bis 1995 sass er für die CVP im Nationalrat; mit 28 Jahren war er damals das jüngste Mitglied der Kammer. Einer seiner Förderer war der St.Galler Bundesrat Kurt Furgler.
Internationale Aufmerksamkeit gewann Edgar Oehler 1990. Er war Leiter einer Mission («Operation Kalif») von Schweizer Politikern, die den irakischen Diktator Saddam Hussein besuchten und so die Freilassung mehrerer Dutzend Schweizer Geiseln erreichte.
In den letzten Jahren zog sich der «König des Rheintals» schrittweise aus der Wirtschaft zurück und übergab 2022 die operative Leitung der STI Group, die in der Oberflächenveredelung weltweit führend ist, an Andrea Oehler, eine seiner vier Adoptivtöchter.
2021 liess er eine Biografie über sich verfassen, «Edgar Oehler, Ostschweizer. Unternehmer, Politiker, Journalist».
Unvergessen ist auch sein Engagement für den St.Galler Fussball. Ab 2006 und bis 2015 trug der heutige Kybunpark den Namen AFG Arena, was jährlich eine Million Franken kostete.
In der Nacht auf den 13. März ist Edgar Oehler, der zuletzt an Alzheimer litt, in Balgach gestorben. Die Ostschweiz und insbesondere das Rheintal, aber auch die ganze Schweiz, verliert damit eine der schillerndsten und umtriebigsten Persönlichkeiten der letzten Jahrzehnte.
* Dominik Burger leitet neu das Kreditmanagement bei der Thurgauer Kantonalbank. * Die Abteilung Kreditmanagement umfasst 18 Mitarbeitende und fokussiert auf Kreditbewilligungen und Immobilienbewertungen. * Dominik Burger arbeitet seit 2019 bei der TKB und war zunächst als Seniorberater grosser Firmenkunden tätig.
* Annelis Lüscher Hämmerli, Group Chief Financial Officer (CFO) bei Helvetia, wird bis Ende April 2026 auf eigenen Wunsch aus der Konzernleitung ausscheiden. * Bernhard Kaufmann, Group Chief Risk Officer (CRO) bei Helvetia, hat sich entschieden, eine neue Rolle ausserhalb des Unternehmens anzunehmen. * Laut Helvetia stehen die Abgänge nicht im Zusammenhang mit der Fusion zur Helvetia Baloise.
* Heinz Huber hat für seine Arbeit als CEO der Raiffeisen Schweiz 2024 1,68 Millionen Franken erhalten, 11 Prozent weniger als im Vorjahr. * Im vergangenen Dezember hatte Huber überraschend seinen Rücktritt als Raiffeisen-CEO und seinen Wechsel ins Amt des Verwaltungsratspräsidenten der Graubündner Kantonalbank bekannt gegeben. * Auch andere Geschäftsleitungsmitglieder erhielten niedrigere Boni, was die Gesamtvergütung reduzierte.